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Das Professorinnenprogramm wird fortgesetzt : Datum: , Thema: Bildung

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat entschieden, das Professorinnenprogramm fortzuführen. "Das Professorinnenprogramm hat die Chancengerechtigkeit an deutschen Hochschulen nachhaltig verbessert", sagte Bundesforschungsministerin Wanka.

GWK-Sitzung
Nach der Sitzung der GWK, auf der die Fortsetzung des "Professorinnenprogramms" entschieden wurde: Bundesministerin Johanna Wanka und die Vorsitzende der GWK, Bremens Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (li.). © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Das "Professorinnenprogramm", ein Bund-Länder-Programm, ist das zentrale Instrument, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern - und wird darum fortgesetzt. Es wirkt auf zwei Ebenen: Es erhöht die Anzahl der Professorinnen an deutschen Hochschulen und stärkt die Strukturen für die hochschulinterne Gleichstellung.

"Chancen für Frauen sind Chancen für die Wissenschaft"

„Das Professorinnenprogramm hat die Chancengerechtigkeit an deutschen Hochschulen nachhaltig verbessert. Gleichwohl besteht bei Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiter Handlungsbedarf. 2005 waren 14 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt, 2015 waren es 23 Prozent. Das ist eine signifikante Verbesserung, kann uns aber nicht zufriedenstellen. Chancen für Frauen sind Chancen für Wissenschaft und Innovation in Deutschland", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, die auch stellvertretende Vorsitzende der GWK (Gemeinsame Wissenschaftskonferenz) ist.

Mehr als 300 Millionen Euro von Bund und Ländern

Seit 2008 wurden Hochschulen auf der Grundlage zukunftsorientierter Gleichstellungskonzepte zusätzliche Mittel als Anschubfinanzierung für die Erstberufung von Frauen auf Professuren zur Verfügung gestellt. Insgesamt haben Bund und Länder in diesem Programm in den Jahren 2008 bis 2017 in mehreren Ausschreibungsrunden 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Bund und das jeweilige Sitzland der Hochschule teilen sich die Kosten.

Mehr als 500 Professorinnen berufen

Die Ergebnisse einer aktuellen Evaluierung des Programms zeigen: Der Professorinnenanteil an Hochschulen in Deutschland stieg während der Laufzeit des "Professorinnenprogramms" stärker als nach dem Trend der Vorjahre zu erwarten gewesen wäre. Diese Steigerung geht wesentlich auf die Hochschulen zurück, die sich am "Professorinnenprogramm" beteiligt haben. Insgesamt wurden im Rahmen des Programms bislang 524 Professorinnen berufen. Auch die Verankerung von Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen konnte deutlich verbessert werden. Das Programm hat eine hohe Akzeptanz erreicht, die weit über die 184 beteiligten Hochschulen hinausgeht.