„Patienten profitieren langfristig“ : Datum: , Thema: telemedizin
Mit Hilfe von Telemedizin leben Menschen mit chronischer Herzschwäche länger – und sie müssen seltener ins Krankenhaus. Das konnten Forschende der Charité 2018 in der Fontane-Studie nachweisen. Nun geht ihr Konzept in die medizinische Versorgung.
Etwa 2,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer chronischen Herzinsuffizienz. 300.000 Neuerkrankungen kommen jährlich hinzu. In den vergangenen 10 Jahren war sie die häufigste Ursache für stationäre Aufnahmen. Setzen Medizinerinnen und Mediziner in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzschwäche jedoch unterstützend Telemedizin ein, lässt sich die Anzahl der Krankenhausaufenthalte reduzieren. Zudem leben die Erkrankten länger. Das sind Erkenntnisse der vom Bundesforschungsministerium geförderten Fontane-Studie, welche die Charité zwischen 2013 und 2018 durchgeführt hat. Auf Grundlage dieser Ergebnisse starten die Charité und die BARMER jetzt eine Kooperation zur telemedizinischen Mitbetreuung von Patienten mit chronischer Herzschwäche in der integrierten Versorgung.
„Die Ergebnisse der Telemedizin-Studie zeigen: Telemedizin wirkt. Mehr noch: die Effekte bleiben“, sagt Thomas Rachel. „Das heißt Patientinnen und Patienten profitieren langfristig von der Telemedizin, und das ganz unabhängig davon, ob sie auf dem Land oder in der Stadt wohnen. Deshalb werden wir als Bundesforschungsministerium uns auch weiterhin zugunsten der Telemedizin engagieren und Forschung und Innovationen für die digitale Gesundheitsversorgung unterstützen“, so der Parlamentarische Staatssekretär.
Geleitet wurde die Studie von Charité-Professor Friedrich Köhler. Im Gespräch mit bmbf.de erklärt er, was das Besondere am Fontane-Projekt ist. Mehr dazu lesen Sie hier: Interview mit Professor Friedrich Köhler.