Wege ebnen in die berufliche Zukunft : Datum: , Thema: Bildung
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek besucht Tourstopp der Kampagne „Du + Deine Ausbildung = Praktisch unschlagbar!“ des BMBF. Die Infokampagne macht an Schulen und auf Bildungsmessen auf die berufliche Aus- und Weiterbildung aufmerksam.
In welchem Beruf kann ich meine Stärken am besten einbringen? Wie kann ich meine beruflichen Ziele erreichen? Wo habe ich die meisten Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln? Diese Fragen stellen sich derzeit, wie viele andere, auch Oberstufenschüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Lengerich. Bald schließen sie die Schule ab und es gilt, sich für eine berufliche Richtung zu entscheiden.
Da kam der Tourstopp der Kampagne „Du + Deine Ausbildung = Praktisch unschlagbar!“ des BMBF in Lengerich gerade recht. Experten luden ein, Fragen zur Ausbildung zu diskutieren und in einem interaktiven Workshop Orientierung für die Berufsfindung und den Bewerbungsprozess zu erhalten. Vor allem aber hatten die Schüler die Chance, eine Gesprächspartnerin mit besonderem Erfahrungsschatz zu treffen:
Bundesministerin Anja Karliczek besuchte den Tourstopp, begleitete die Schüler durch ihren Workshop und kam mit ihnen über das Thema berufliche Orientierung ins Gespräch: „Jungen Menschen stehen heutzutage alle Türen für eine gute Zukunft sperrangelweit offen. Die Vielfalt an Möglichkeiten stellt Schülerinnen und Schüler vor die Qual der Wahl, welcher Weg am besten zu ihnen passt. Umso wichtiger ist es, dass wir ihnen mit einer gründlichen und auf sie persönlich zugeschnittenen Berufsorientierung die bestmögliche Entscheidungsgrundlage an die Hand geben. Mein Gespräch heute mit den Schülerinnen und Schülern des Hannah-Ahrendt-Gymnasiums bestärkt mich darin, die Berufsorientierung an Schulen gemeinsam mit den Ländern weiter auszubauen. Das gilt insbesondere auch für Gymnasien“, sagte die Bundesministerin.
Vielfalt an Wahlmöglichkeiten

Die vielen Berufswege, die junge Menschen heute haben, bringen viele Möglichkeiten mit sich. So groß die damit verbundenen Chancen auch sind, desto schwieriger kann manchmal die Entscheidungsfindung sein. Denn es gibt bundesweit allein rund 330 duale Ausbildungsberufe in ganz verschiedenen Richtungen. Sich einen Überblick zu verschaffen, ist nicht leicht – umso wichtiger sind Angebote wie die Infotour der Kampagne. Die Schüler in Lengerich erhielten unter anderem Informationen über verschiedene Ausbildungswege, zu Rechten und Pflichten sowie zu den Besonderheiten der dualen Ausbildung. Dazu gehört zum Beispiel, dass in der Regel sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule gelernt wird oder dass es viele Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten durch ein anschließendes Studium, Fortbildungen und Zusatzqualifikationen gibt.
Der große Vorteil dieser enormen Auswahlmöglichkeiten ist, dass jeder den richtigen Beruf finden kann. Einen Ort, an dem die individuellen Talente entfaltet und die Interessen vertieft werden können. Eine Tätigkeit, die motiviert, sich aktiv einzubringen und immer wieder Neues zu lernen und unbekanntes Spannendes zu entdecken. Und wer für eine Sache brennt, der wirkt auch nach außen überzeugend. Das ist besonders dann wichtig, wenn es um den Bewerbungsprozess um eine Ausbildung geht.
Assessment Center und Vorstellungsgespräche üben
Wie man seine Motivation und sein Können im Assessment Center oder Vorstellungsgespräch erfolgreich zum Einsatz bringt, lernten die Schüler in Lengerich. Im Rahmen der Infotour werden Workshops mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten: zum Beispiel zum Finden der eigenen Stärken oder zum Bewerbungsprozess, der in Lengerich im Fokus stand. Die Schüler absolvierten Übungen zu Kommunikation, Koordination, Entscheidungsfindung und Verhalten in Stresssituationen und bei Problemlösungen. „Ich habe wirklich viel durch diese Übungen gelernt“, sagt ein Schüler im Anschluss. Er habe erfahren, dass man mehr erreiche, wenn man im Team arbeite und gemeinsam Lösungen für Aufgaben suche. Außerdem konnten die Schüler in die Rolle des Bewerbers schlüpfen und ein Vorstellungsgespräch simulieren. Denn die Devise ist: Übung macht den Meister und je genauer man weiß, was im Vorstellungsgespräch geschieht, desto gelassener lässt sich der Bewerbungsprozess meistern.
Bis die Schüler in Lengerich ihre persönlichen Zukunftsentscheidungen getroffen und mögliche Bewerbungsprozesse bestanden haben, dauert es noch etwas. Der Workshop bot ihnen Gelegenheit, den Weg dorthin mit Hintergrundwissen für die Berufsorientierung und Informationen zur dualen Ausbildung etwas leichter zu finden.